Für die öffentliche Beobachtung am Planetarium Bochum – in Echtzeit in diesem Transit-Live-Blog berichet und in diesem Artikel ‚analysiert‘; Reaktionen hier, hier und (leider nur für Mitglieder) hier – kamen ein 10-cm-Refraktor in Projektion und ein PST zum Einsatz, das überwiegend außerhalb der H-Alpha-Linie verwendet wurde, weil dann die Bildhelligkeit und der Kontrast Merkur/Sonne viel höher waren.
Warten auf den Ersten Kontakt, dessen Zeitpunkt dank dieses Online-Rechners auf die Sekunde genau bekannt war, …
… aber erst nach ca. einer Minute war die Delle im Sonnenrand – das Seeing war nicht besonders – eindeutig zu erkennen. Dank der Projektionsmethode konnten alle Besucher den Beginn des Transits gemeinsam erleben …
… und mit Smartphones etc. ablichten, während sich der Merkur langsam auf der Sonne vorarbeitete. Auch durch das PST wurde fotografiert, zuweilen gar mit Erfolg.
Was zu beweisen – und nach Tests an einem Sonnenfleck – auch zu erwarten war: Der Merkur ist in Projektion mit einem (hier: 10×50-)Fernglas zu sehen, selbst freihändig …
… und durch diverse SoFi-Brillen mit einer simplen Superzoom-Kamera (hier: Lumix FZ-48) zu fotografieren. Und war im nämlichen Feldstecher auch durch die untere SoFi-Brille – vor dem Objektiv sicher montiert – in direkter Sicht klar zu erkennen.
Nach einer Wolkenpause wurde es just zur Mitte des Transits wieder klarer – und das Seeing war erheblich besser als zu Mittag: Der Merkur erschien jetzt in der Projektion richtig rund, und ’neue‘ kleine Sonnenflecken wurden sichtbar.
Im weiteren Verlauf mit schon ziemlich tief stehender Sonne immer wieder klare Intervalle mit tollem Merkur-Bild – jetzt vor allem im Off-H-Alpha-PST zu bewundern: In diesem roten Licht machte sich die zunehmende Rötung und Extinktion viel weniger bemerkbar als in der Weißlichtprojektion, die aber weiter die bessere Lösung war, um Besuchern den Transit und die Dimensionen im Sonnensystem zu erklären.
In der letzten halben Stunde vor Sonnenuntergang, als es entgegen allen Erwartungen noch mal richtig klar wurde und es wie berechnet weiter freien Blick auf die Sonne gab, kam dann nur noch das PST zum Einsatz, während gleichzeitig durch einen fotografischen Sonnenfilter fotografiert wurde – ein absolut faszinierender Bonus, der in Blicken auf Merkur ganz dicht am Sonnenrand gipfelte und Besucher wie Betreuer begeisterte:
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