Historische Meteorkameras, ausgestellt im Obergeschoss des Gebäudes der Abteilung für interplanetare Materie, in dem auch übernachtet wurde – die obere ist eine jenes Netzwerks, mit dem die Bahn des legendären Příbram-Meteoriten bestimmt wurde, die untere ist eine autonome Box mit Fischaugen und (vorne) einem Regensensor.
Im Foyer desselben Gebäudes ein detailliertes Modell des ausgedehnten Campus‘: oben der neue Bereich mit dem Seminarraum, wo die Tagung stattfindet, ganz rechts und dem 2-m-Teleskop in der Mitte, darunter der alte Bereich und o.r. das o.g. interplanetare Gebäude.
Noch mehr Gebäude („hinter“ dem 65-cm-Teleskop): ein Sonnenspektrograph und ein Magnetograph; in der Nähe war auch vorgestern das Lagerfeuer gewesen.
Angeregte Diskussionen auf der Tagung, über Uwe Pilz‘ Simulationen von Kometen-Staubschweifen – und Jakub Koukal auf der Suche nach dem Ursprung der toroidalen Meteore.
Gestreamte Beiträge aus anderen Teilen des Planeten: aus Russland über die CometBase als mögliche Antwort auf das Archivierungsproblem – und aus den USA Padma Yanamandra-Fisher mit der Amateur-Kampagne für 67P.
Wieder auf der Bühne: Sergei Schmalz über die APPLAUSE-Datenbank alter Fotoplatten, in der auch etliche Kometen der letzten 100 Jahre enthalten sein sollten. Und dann nochmal ein gestreamter Vortrag, diesmal aus Kolumbien. Das war’s: Es gibt auch eine Teilnehmerliste und viele Visuals der Vorträge, ausführliche Tagungsberichte in Tschechisch, Englisch und Deutsch sowie eine Einschätzung des Erreichten und noch mehr Fotos der Veranstalter hier und hier und eines Teilnehmers.
Die Busfahrt zurück führt in Prag an jenem Konferenzzentrum vorbei, wo es vor 9 Jahren Pluto an den Kragen gegangen war …
Touristenhorden in den Straßen der Altstadt, wo ich in ein paar Stunden alle 15 (!) astronomischen Sehenswürdigkeiten aus einem Spezial-Reiseführer anhaken konnte!
Gespannte Erwartungen vor der Astronomischen Uhr kurz vor der vollen Stunde – der nur Sekunden währende Auftritt der Figürchen kommt dann doch wenig dramatisch daher.
In der Nähe die – geschlossene – Kirche mit Tychos Grab und der Prager Meridian, während das Panorama gleich drei Attraktionen enthält: zwischen o.g. Kirche links und dem Rathausturm mit der Uhr auch noch ein Haus, in dem Einstein Geige spielte und sich mit Kafka traf.
Mehr Stadtansichten mit – indirektem – Astro-Bezug: am Clementinum und unten mit rechts der Wohnung von Kepler in der Seitenstraße, gegenüber der Karlsbrücke.
Blicke von und Getümmel auf derselben – und auf den Spuren von Doppler am Ende ein fast touristenleerer Teil der Altstadt, wo das Essen wieder nur noch so viel wie auf dem Lande kostet und es im Bier-Museum sogar das Quasar-Bier gibt (ist eine tschechische Scheibweise). Ein nahrhafter Doppler-Effekt und angemessener Abschluss des Kurztripps vor der langen Busfahrt zurück:
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